"Ich bete wieder mehr und anders."

Vater,
du begehrst die Herzen deines ganzen Volkes.
Ermächtige uns, dein Werkzeug zu sein, um andere durch Alpha zu erreichen.
Rufe die Menschen, die dich nicht kennen, und die, die dich suchen.
Bringe die, die fragen, und die, die zweifeln; die, die gleichgültig sind; und die die verletzt sind oder Angst haben.
Locke die zurück, die die Kirche verlassen haben.
Herr, nimm sie alle auf.
Weite unsere Herzen, damit wir alle, die du uns sendest, mit Liebe annehmen können.
Hilf uns, eine Gemeinschaft zu sein,
die zusammenarbeitet, um das Evangelium zu verbreiten.
Möge deine Hand über uns sein und dein Heiliger Geist uns leiten.
Gib, das alles, was wir tun, nach deinem Willen und zu deinem Ruhm geschieht.
Darum bitten wir im Namen Jesu.
Amen.
Heiliger Erzengel Michael, steh' uns bei im Kampf!
Gegen die Bosheit und Nachstellungen des Teufels sei Du unser Schutz.
'Gott gebiete ihm!', so bitten wir flehentlich.
Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße den Satan und die anderen bösen Geister, die in der Welt umherschleichen, um die Seelen zu verderben, durch die Kraft Gottes hinab in die Hölle.
Amen.
(von Bischof Joachim Wanke)
Wie kann Gemeindeerneuerung in unseren Pfarreien gelingen? Credo-Online hat 2019 mit den Referenten über die wichtigsten Fragen gesprochen.
Credo: Herr Pfarrer Hesse, in Ihrer Pfarrei St. Anton in Kempten setzen Sie Divine Renovation um. Wie sehen denn die ersten Schritte in einer deutschen Pfarrei konkret aus?
Pfr. Hesse: Wir bauen sehr stark auf Gebet und Alphakurse und wir versuchen, diese jetzt auch breit zu streuen. Wir machen Alpha für Jugend, Alpha für Erwachsene und momentan auch Alpha im Gefängnis. Darüber hinaus bieten wir auch Elternkurse und Ehekurse an, um Menschen aus den verschiedensten Lebenssituationen heraus mit dem Glauben in Berührung zu bringen.
Bernhard Hesse ist Pfarrer in St. Anton in Kempten.
Credo: Welche pastoralen Herausforderungen sehen Sie dabei und wie lassen diese sich meistern?
Pfr. Hesse: Die große Herausforderung ist einerseits der Niedergang der klassischen Pfarrgemeinden. Umgekehrt stehen wir vor der Herausforderung, ob es uns gelingt, auch noch möglichst viele Menschen aus unseren Pfarrgemeinden missionarisch zu aktivieren. Es ist sehr schön, wenn wir auch Menschen aus den bestehenden Gemeinden auf den missionarischen Weg führen können. Sonst bleibt uns nur noch – und das ist immer sehr langwierig und anstrengend – ganz Fernstehende neu zu gewinnen. Das tun wir natürlich auch. Aber es braucht viel Zeit, bis ein Fernstehender den Weg in aktive Jüngerschaft findet.
Credo: Wie funktioniert Sakramentenpastoral im Sinne von Divine Renovation?
Pfr. Hesse: Entscheidend bei der Sakramentenpastoral ist, dass eine Erstevangelisierung vorausgegangen ist. Das muss uns klar sein. Dass man also bei Fernstehenden nicht mit der Sakramentenpastoral anfängt. Die Erstkommunioneltern beispielsweise müssen zuerst selbst Jesus kennen lernen, das geht am besten über Alpha. Wir machen Sakramentenpastoral bei uns bewusst am Sonntag selbst, nicht unter der Woche. Und wir kombinieren Erstkommunionvorbereitung zum Beispiel direkt mit dem Sonntagsgottesdienst. Davor eine Dreiviertelstunde Familienkatechese und dann begleiten unsere Teams die Leute in die Messe. So lernen die Familien auch unsere Gemeinde, die Willkommenskultur kennen. Ziel ist, dass sich vor allem die Erwachsenen auf einen Glaubensweg machen, nicht nur die Kinder.
Mehr als 24 Millionen Menschen haben Alpha schon besucht – und das in 112 verschiedenen Sprachen in über 169 Ländern dieser Welt. Alpha begann in den 1970er Jahren als kleiner Kurs in der Holy Trinity Brompton Kirche (HTB) in London.